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Vor ORF-Wahl sagt Wrabetz die ZiB-Revolution an

Alexander Wrabetz kämpft mit aller Kraft um den Verbleib im ORF-Chefsessel. Im "Heute"-Interview kündigt er eine eigene ZiB für TikTok an.

06.08.2021, 12:51
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Alexander Wrabetz (62) leitet den ORF seit 14 Jahren.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Seit Jänner 2007 leitet Alex Wrabetz (61) das wichtigste Medien-Unternehmen Österreichs, führte den ORF beinahe ohne Schrammen durch Finanz- und Corona-Krise. Am Dienstag kämpft er um eine vierte Amtszeit am Küniglberg – Polit-Beobachter schätzen seine Chancen trotz erfolgreicher Bilanz als gering ein. Die Kanzlei-Partei ÖVP hat via ihres Freundeskreises eine 18:17-Mehrheit im Stiftungsrat und kann sich den neuen Generalintendanten aussuchen. Chef-Producer und Vize-Finanzdirektor Roland Weißmann soll Sebastian Kurz' Vertrauen genießen und quasi fix für den 400.000-Euro-Job sein.

Wrabetz indes lässt sich davon nicht beeindrucken, sieht seine Chancen als "gut" an – und arbeitet mit Hochdruck an Innovationen für die digitale Medienzukunft. Im Interview mit "Heute" sagt er, dass laufend an neuen Sendungen und Formaten gearbeitet werde.

DANN DIE KNALLER-ANSAGE: "Im September startet die 'ZiB-TikTok'. Diese und Social Media werden das dritte Standbein des ORF."

Kommen – neben den bewährten TV-Stars wie Armin Wolf und Nadja Bernhard – also neue junge ZiB-Gesichter für die Generation TikTok? Wrabetz: "Wir werden uns hier natürlich auch personell verstärken."

GIS-Gebühren bleiben

Das breite Angebot des ORF sei laut Wrabetz "nur über Beiträge, nicht über den Werbemarkt zu finanzieren". Dafür verspricht er: "In den nächsten Jahren sind viele Innovationen in Radio, Fernsehen, online und den Landesstudios geplant."

Kein Aus für orf.at

Auch ganz allgemein will der ORF-Chef Bewegtbild im Netz forcieren: "Es wird mehr Video-Content geben, daran arbeiten wir laufend." Ein Aus für die meistbesuchte Homepage des Landes soll dies aber nicht bedeuten: "Die blaue Seite wird es weiterhin geben, eng verzahnt mit dem ORF-Player."

Freitagabend diskutieren die aussichtsreichsten Kandidaten für den Küniglberg-Job auf Puls24. Alexander Wrabetz, Lisa Totzauer, Roland Weißmann und Thomas Prantner sind ab 20 Uhr zu Gast bei Gundula Geiginger und Puls-4-Chef Markus Breitenecker.

Unsre komplettes Interview mit Alexander Wrabetz liest Du am Montag in "Heute" und ab 6.00 Uhr gewohnt aktuell auf Heute.at

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