ÖBB entschuldigen sich

Reisenden stinkt's: Darum fehlen auf Bahnhöfen die Klos

Gleich mehrere Bahnhöfe sorgen für Stunk: Sie wurden ohne Toiletten gebaut. Die ÖBB erklären jetzt, warum in den Stationen die Klos fehlen.

12.01.2024, 05:00
Der Wirbel um die Bahnstation von Kremsmünster (Bez. Kirchdorf) reißt nicht ab.
Gerhard Hütmeyer

Die Bundesbahnen hatten vollmundig "eine moderne Verkehrsdrehscheibe" und "einen deutlichen Mehrwert" angekündigt. Der Neubau des Bahnhofs von Kremsmünster (Bez. Kirchdorf) gefällt aber bei Weitem nicht allen: "Der 'Warteraum' ist ein zugiger, kleiner Glaskäfig, der höchstens wenige Fahrgäste vor Regen schützen kann", wandte sich ein grantiger Reisender an "Heute".

Zuvor hatte ein für viele Passagiere nicht unwesentliches Detail für Empörung gesorgt: Der Bahnhof mag technisch alle Stückerln spielen, ein Klo fehlt aber. "Eine Toilette sowie einen Hinweis nach der nächstgelegenen Toilette sucht man vergeblich", ärgerte sich ein Leser. Hat man ein dringendes Bedürfnis, muss man zum rund 700 Meter entfernten Marktplatz eilen. Und es ist nicht die einzige Station ohne stilles Örtchen.

Gleich fünf fehlende Klos

"Heute" hat bei den ÖBB nachgefragt, die sind um Beruhigung bemüht: Beim noch nicht vorhandenen WC handle es sich um "eine Pilotanlage". In ganz Österreich sollen noch vier weitere derartige Sanitäreinrichtungen entstehen. Um die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel möglichst sorgfältig und effizient einzusetzen, seien alle Standorte gemeinsam ausgeschrieben worden.

Das Problem der Bundesbahnen: Da kein externes Bauunternehmen ein Angebot abgegeben hat, müssen sie die Ausschreibung erneut starten.

"Aufgrund der nötigen Vorläufe im Vergabeprozess bitte wir unsere Reisenden um Entschuldigung, dass die Errichtung der WC-Anlage am Bahnhof Kremsmünster noch Zeit in Anspruch nehmen wird", heißt es von den ÖBB.

Westbahn erweitert Angebot

Die Westbahn hat zuletzt ihre Strecken nach Tirol und nach Vorarlberg erweitert. 2024 soll auch der Fernverkehr weiter ausgebaut werden.

Das Unternehmen will mit Direktverbindungen ein größeres Marktpotenzial erschließen. Zweimal täglich geht es von Wien-Westbahnhof über München, Augsburg und Ulm nach Stuttgart – und wieder zurück.

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    REUTERS
    tob
    Akt.12.01.2024, 05:00