Gaunerei mit dreister Masche

"Planen Sie Ihre Lieferung" – fieser Weihnachtsbetrug

In den Wochen vor dem Heiligen Abend sind Millionen Pakete unterwegs. Das nutzen jetzt Betrüger aus. "Heute" hat alle Details der frechen Masche.

12.12.2023, 03:00
Das Mail sieht täuschend echt aus. Doch Vorsicht, hinter der Nachricht steckt eine freche Masche.
"Heute"

Adventzeit ist Betrugzeit: Internet-Gauner haben Hochsaison, warnt Gerald Sakoparnig, Leiter der zuständigen Abteilung beim Landeskriminalamt Oberösterreich. Ahnungslose User würden etwa auf den verschiedensten Verkaufsplattformen mit vermeintlichen Geschenke-Schnäppchen gelockt. Die bestellte Ware kriegen sie aber nie zu Gesicht.

Unzählige Christkindln warten derzeit auf die Geschenke für ihre Liebsten. Das machen sich Ganoven ebenfalls zunutze. "Ihre Paketbenachrichtigung" lautet der verlockende Betreff eines Mails, das aktuell kursiert.

Ein Logo, das dem der Post täuschend ähnlich sieht, ziert die Nachricht. Im Text heißt es: "Sie haben eine Nachricht von uns." Und weiter in leicht holprigem Deutsch: "Bitte klicken Sie unten, um es zu öffnen."

Wer sich dazu verleiten lässt, kommt auf eine Website mit dem Titel "Lieferung des ausgesetzten Pakets". Besonders dreist: Darüber ist ein Packerl abgebildet. "Planen Sie Ihre Lieferung und abonnieren Sie unsere Kalenderbenachrichtigungen", so der Appell an den angeblichen Empfänger.

Klickt man auf "Planen Sie Ihre Lieferung", gelangt man auf weitere Seiten. Dort wird man aufgefordert, Versandkosten zu begleichen und seine Daten einzutragen.

Die Betrüger haben an alles gedacht: Man kann wählen, ob das in Aussicht gestellte Packerl zugestellt oder abgeholt wird und ob das unter der Woche oder am Wochenende passieren soll. Gibt man Infos wie Kreditkartendaten von sich preis, schnappt die Falle zu: Das Geld ist weg, die Täter haben dafür wertvolle Infos.

Betrügern 10.000 Euro am Christkindlmarkt gegeben

Im Großraum Linz versuchen Banden derzeit, mit "Schockanrufen" bei älteren Personen abzukassieren. Eine Frau zahlte am Christkindlmarkt 10.000 Euro im Plastiksackerl.

Bei ihr hatte das Telefon geläutet. Die Behauptung: Die Tochter der Pensionistin habe einen schweren Autounfall gehabt, jemand sei gestorben. Nun drohe ihr Gefängnis, außer es werde eine Kaution hinterlegt.

tob
Akt.12.12.2023, 03:00