Noch heuer

Neue Prognose: Inflations-Irrsinn bald vorbei

Die Inflationskurve sah 2023 aus wie eine Achterbahn, jetzt bremst sich die Teuerung massiv ein. Bald schon könnte die Talsohle erreicht werden.

13.03.2024, 15:21
Die Inflation machte Einkaufen in einem Supermarkt deutlich teurer. Jetzt bremst sie sich wieder ein.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erwartet in ihrer März-Interimsprognose für Österreich eine Inflationsrate von 3,6 Prozent im Jahr 2024 und wird sich damit gegenüber dem Vorjahr mehr als halbieren. In den folgenden Jahren, 2025 und 2026, wird die Inflation voraussichtlich noch weiter auf 2,7 Prozent sowie 2,3 Prozent sinken.

Die ohne Energie und Nahrungsmittel berechnete Kerninflationsrate wird über den gesamten Prognosehorizont über der HVPI-Inflation liegen.

Energie (orange) war dank Wladimir Putin schon ab 2021 ein Haupttreiber der Inflation in Österreich. Seit Sommer 2023 dämpfen die wieder sinkenden Preise.
IHS

Die HVPI-Inflationsrate ging im Februar 2024 auf 4,2 Prozent zurück, nachdem sie im Jänner 2023 mit 11,6 Prozent einen Höchstwert erreicht hatte. Maßnahmen wie die Strompreisbremse und der Netzkostenzuschuss konnten die Inflation im Energiesektor erheblich dämpften, so die OeNB. Dazu habe sich auch der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln und Industriegütern ohne Energie verlangsamt.

Leicht über Euroraum

Auch die Teuerung im Dienstleistungssektor geht zurück, bleibt aber auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Die gute Entwicklung der Tourismusnachfrage sei dafür mit ausschlaggebend, so die Nationalbank-Experten. Hinzu komme ein steigender Lohndruck aufgrund der verzögerten Inflationsabgeltung. 

Eine vollständige Schließung der Inflationsdifferenz zum Euroraum wird aktuell aber nicht erwartet, da die Entwicklung im heimischen Dienstleistungssektor wohl auch mittelfristig überdurchschnittlich bleiben wird.

Wirtschaft wächst wieder

Fallende Inflationsraten und steigende Realeinkommen führen zu einer moderaten Konjunkturbelebung: Das Wirtschaftswachstum wird im Jahr 2024 mit 0,5 Prozent wieder ins Plus drehen. Für 2025 rechnet die OeNB mit einer Beschleunigung auf 1,8 Prozent. 

Das kürzlich beschlossene Wohnbaupaket der Bundesregierung stützt dabei die Konjunktur laut Prognose um jeweils rund 0,1 Prozentpunkte in den Jahren 2024 und 2025.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Oesterreichische Nationalbank prognostiziert einen deutlichen Rückgang der Inflationsrate in Österreich, von 3,6 Prozent im Jahr 2024 auf 2,3 Prozent im Jahr 2026
    • Die Maßnahmen zur Dämpfung der Inflation im Energiesektor haben dazu beigetragen, und auch die Teuerung im Dienstleistungssektor geht zurück, bleibt aber überdurchschnittlich
    • Gleichzeitig wird eine moderate Konjunkturbelebung erwartet, mit einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent im Jahr 2024 und 1,8 Prozent im Jahr 2025, unterstützt durch das Wohnbaupaket der Bundesregierung
    red
    Akt.13.03.2024, 15:38,13.03.2024, 15:21