Österreich

Hier steht Graz' erste U-Bahn-Station

13.09.2021, 15:49
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Ein Grazer Physiker eröffnet in Waltendorf die erste Grazer U-Bahn-Station. Geht es nach ihm, könnte seine fiktive Idee ganz leicht Realität werden.

Die steirische Landeshauptstadt wächst rasant. Zu Stoßzeiten hat Graz häufig ein massives Verkehrsproblem, dem nicht nur 100.000 Pendler sondern auch Bus und Bim allzu oft zum Opfer fallen. "Die durchschnittliche Geschwindigkeit, mit der öffentliche Verkehrsmittel in Graz unterwegs sind, beträgt 10 bis 12 km/h", so der Physiker Markus Schlagbauer. Grund genug für ihn, sich Alternativen zu überlegen und diese anlässlich der Europäischen Mobilitätswoche auch zu präsentieren. So eröffnet er symbolisch im Ragnitztalweg (Waltendorf) Graz' erste U-Bahn-Station. Die Idee einer U-Bahn in der Murmetrople ist ja nicht neu, auch der Grazer ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl hat im Vorjahr eine solche laut angedacht. Der bisherige Streitpunkt: Die hohen Kosten von etwa einer Milliarde Euro.

"Ostlinie U1" statt Ostspange

"Es gibt in Graz insgesamt 13 Kilometer in Straßentunnels (Plabutsch, Nordspange und Südgürtel). Aktuell gibt es Überlegungen eine Ostspange zu bauen. Wenn man klimapolitisch die richtige Maßnahme setzen will, würde man stattdessen eine öffentliche Alternative an der gleichen Stelle anbieten", so Schlagbauer, der sogleich auch ein konkretes Streckenkonzept u.a. mit einer "Ostlinie U1" von Weinzödl über Andritz bis zum Grazer LKH vorstellt (siehe Galerie).

Das oft verwendete Argument, Graz sei zu klein für eine U-Bahn, lässt Schlagbauer nicht gelten. So hätten vergleichbar große Städte wie z.B. Thessaloniki (Griechenland) oder Lille (Frankreich) bereits eine U-Bahn.