Wien

Flughafen-Spürnasen finden geschmuggelte Seepferdchen

Fahnder bewiesen am Flughafen in Wien nun einen guten Riecher: Ein Verdächtiger hatte geschützte Meerestierchen in seinem Koffer. 

05.03.2023, 16:14
Die gefundenen Seepferdchen am Flughafen Wien.
Zoll/BMF

Bereits Anfang Februar gelang den Zöllnern am Flughafen Wien ein spektakulärer Aufgriff. Ein Reisender aus Vietnam kam über Istanbul nach Wien. Er wurde von den Ermittlern gestoppt, sein Gepäck untersucht. Ein Artenschutzspürhund kam hinzu und bellte schnell Alarm.

500 Euro Strafe für Verdächtigen

Im Gepäck des 50-Jährigen wurden versteckt zwischen Kleidungsstücken 49 getrocknete Seepferdchen gefunden. Sie stehen laut dem Artenschutzabkommen CITES unter Schutz. Aus den Tieren sollte in Österreich Pulver für TCM-Produkte hergestellt werden, gab de Mann in der Einvernahme an. Die Tiere wurden beschlagnahmt und für verfallen erklärt. Der Verdächtige, der in Tschechien gemeldet ist, musste eine Strafe von 500 Euro zahlen.

Minister dankte Spürnasen

"Alleine die Tatsache, dass die getrockneten Seepferdchen versteckt transportiert wurden, zeigt deutlich, dass der Mann sich der Illegalität seiner Handlung bewusst war. Die Artenvielfalt unseres Planeten bewusst zu schädigen, um daraus Profit zu schlagen, zeugt von einer besonderen Verantwortungslosigkeit gegenüber unserem Planeten", so Finanzminister Magnus Brunner (VP). "Dass unsere Zöllnerinnen und Zöllner stets auch im Bereich Artenschutz so besonders erfolgreich agieren, freut mich daher außerordentlich. In diesem Fall haben auch unsere hervorragend trainierten Diensthunde einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz geleistet."

Seepferdchen seit 2004 geschützt

Österreich ist seit 1982 ein Teil des Washingtoner Artenschutzabkommen CITES beigetreten. Dieses regelt die Bestimmungen zum internationalen Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Seepferdchen sind seit 2004 Teil des Abkommens. Der Handel mit ihnen wird streng überwacht, um ihr weiteres Vorkommen in freier Natur zu sichern. 

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