"Dunkle" Energiespar-Lampen: Mieterin hat draußen Angst

"Man kommt sich vor wie in einem Gruselfilm", klagt eine Mieterin (62) über die neue Beleuchtung. Sie wohnt in der Weißgerber Lände in Wien-Landstraße, vor ihrem Wohnhaus hat der Tausch der Straßenlaternen vor kurzem begonnen. 

Neue Leuchten als trübe Tassen

Die neuen, umweltfreundlichen LED-Lampen leuchten laut der Mieterin in einem trüben grau-blau, sind zusätzlich eher dunkel. Vor ihrem Haus wurde erst ein Teil der Lampen getauscht. Der Unterschied in der Beleuchtung fällt deshalb enorm auf. Die 62-Jährige fragt sich, warum nur ein Teil getauscht wurde und der andere nicht.

"Nachts alleine kein gutes Gefühl"

"Ich mach mir auch Sorgen. Das ist so dunkel, das kommt mir sehr unsicher für Autofahrer vor", meint die Betroffene. Auch wenn sie nachts alleine nach Hause geht hat sie bei der neuen Beleuchtung kein gutes Gefühl. "Ich versteh es nicht. Können LED-Lampen nicht auch heller und orange leuchten, so wie die Alten?", fragt sich die Anrainerin.

Neue Leuchten sparen viel Energie.

Die zuständige MA 33 ("Wien leuchtet") erklärt auf Anfrage, dass der Tausch der Leuchten in Wien aus logistischen Gründen nicht Straßen- oder Grätzelweise erfolgen kann, sondern sich an den Kabelgängen orientieren muss. Deshalb kann es durchaus vorkommen, dass es in einer Straße zu unterschiedlichen Tauschzeiten komme, das pendle sich aber spätestens mit Projektende ein. Der gesamte Tausch soll 2026 abgeschlossen sein. 

Bezüglich der Helligkeit der Lampen und der Verkehrssicherheit heißt es gegenüber "Heute": "Die neuen Leuchten sparen bis zu 60 Prozent Energie. Sie sorgen dabei für eine gleichmäßige Helligkeit auf Straßen und Gehwegen, was zu einer guten Wahrnehmung von Verkehrshindernissen sorgt. (...)  Im Unterschied zum gelblichen Natrium-Hochdruckdampfleuchtmittel der herkömmlichen Lampen hat das neue, weiße Licht der LED-Beleuchtung eine höhere Farbtreue. Unter Berücksichtigung der einschlägigen Normen wird das Licht der LED-Lampen dorthin gelenkt, wo es benötigt wird. Durch gezielte Lichtführung nach unten wird die direkte Aufhellung des Nachthimmels sowie eine "unnötige Fassadenanstrahlung" vermieden. Das bringt mehr Verkehrssicherheit und weniger Lichtverschmutzung" – bis 2026 in der ganzen Stadt!