Fussball
"Afrikanisches in mir!" Deutscher spielt für Algerien
Mitchell Weiser ist einer der Leistungsträger bei Werder Bremen. Für eine Einberufung ins deutsche Team reichte es nicht, er will die Nation wechseln.
Weiser hat 160 Bundesliga-Begegnungen in den Beinen, lief darüber hinaus sechsmal in der Champions League auf. Und ist in dieser Saison aus der Werder-Startformation nicht wegzudenken. Auf eine Einberufung in die deutsche Nationalmannschaft wartet der 28-Jährige allerdings vergebens, auch wenn Weiser als Kandidat für eine Nominierung in den WM-Kader für Katar genannt wurde, ist die vom Bremer beackerte rechte Seite doch eine Problemzone des DFB-Teams. Doch Teamchef Hansi Flick entschied sich gegen den 28-Jährigen.
Deshalb möchte Weiser nun eine andere Chance ergreifen und künftig für die algerische Nationalmannschaft auflaufen. "Mein Charakter scheint nicht so deutsch zu sein, ich habe etwas Afrikanisches in mir", so Weiser gegenüber "Spox". Den Nationenwechsel möglich macht sein Großvater mütterlicherseits, der aus Algerien stammt.
"Etwas Afrikanisches in mir"
"Ich habe den Pass noch nicht, aber ich bin gerade dabei. Für mich wäre das ein Abenteuer, ich habe Lust darauf", erklärte der deutsche Bundesligaspieler seine Beweggründe für den späten Nationenwechsel, immerhin spielte Weiser bis zur U21 in deutschen Nachwuchs-Nationalteams.
Am 23. und 27. März bestreitet Algerien Länderspiele gegen den Niger. "Mal schauen, ob bis dahin alles geregelt ist", so der Rechtsverteidiger, der selbst noch keinen Kontakt zum algerischen Verband hatte. "Das läuft alles über meinen Manager", ergänzte Weiser. "Jeder, der mich kennt, sagt, dass ich vom Typ her eher ausländische Wurzeln habe als deutsche. Schon in der Jugend habe ich gemerkt, dass die deutsche Mentalität nicht unbedingt zu mir passt", so Weiser abschließend.